30. Sept. – Zum Abschied sag ich leise Servus

Nun ist es offiziell: Am 30.09 überquere ich abermals den Polarkreis. Diesmal in südlicher Richtung. Dem Wetter scheint das egal. Beim Überqueren dieser magischen Linie, die sich an der Westküste Norwegens im Nationalpark Saltdalen befindet, regnet und stürmt es bei 6 Grad. Auf den Gipfeln sind die ersten Schneefelder. Im Tal wurde ich von einem netten Strassenarbeiter bereits drauf aufmerksam gemacht, dass es Glatteies geben könne. Drive carefully, war sein wohl gemeinter Hinweis, den er auch anderen Autofahrern gab.

Einen Tag vorher war es Zeit Abschied zu nehmen von vielen lieben Menschen. Die vier Wochen, die ich hier sein durfte, haben mein Leben bereichert. Ich bin sehr dankbar, dass mein innerer Kompass mich hierher, auf den entlegensten Zipfel der Vesteralen, der Insel Andoy, geführt hat. Und noch dankbarer bin ich für die offenen Arme, mit denen ich empfangen wurde. Es fällt schwer diesen arktischen Ort mit seinen tollen Menschen und Tieren nun zu verlassen. Aber auch am Bodensee warten Freunde auf mich, die mir fehlen. Ausserdem ist es ein Abschied auf Zeit. Bereits in drei Monaten werde ich während der dunkelsten Zeit des Jahres wieder auf Andoy sein. Dann bin ich Volunteer auf der Huskyfarm und darf dort Hunde versorgen, Gäste betreuen und hoffentlich auch einen Hundeschlitten steuern. Auch bei Sea Safari bin ich wieder herzlich willkommen und dann heisst es: ab ins Nordmeer und mit den Walen schnorcheln. Tusen Takk!

Ein paar Eindrücken der letzten Tage in Andenes mit wunderbaren Menschen und Tieren.