Gedanken: Wie es ist in einem VW Bus auf 4,90 x 1,90 m zu leben …

Fast 10qm klingt viel. Aber zieht man den Motor ab, dann bleiben noch geschätzte 7 qm. Dennoch, es ist ein Traum! Der Platz in einem VW Bus ist ganz gut genutzt, sofern man nicht seine 2 Zimmer Wohnung mitnehmen will. In so einem Cali ist alles drin, was man braucht: ne Küche mit zwei Flammen Gasplatte, eine Spüle, Frischwassertank mit 30L, einen Kühlschrank und Strom. Mit Handy und sogar Laptop laden kann ich vier Tage problemlos in der Pampa stehen. Dann reichen rund 80km um die separaten Batterien wieder komplett aufzuladen. Die Standheizung geht auf Diesel und läuft solange Spritt im Tank ;-). Ein Klo gibt es glücklicherweise nicht. Bäume oder Sträucher sind immer da. Ich bin ja in der Natur. Und wenn nicht, dann gibt es öffentliche Klos. Besonders raffiniert: die in der Heckklappe intergierten Campingstühle und den in der Seitenschiebetür verstecken Tisch. Danke VW, das habt ihr super gemacht! Über die angeblich ausbaubare Rückbank müssen wir allerdings nochmal ein ernstes Wörtchen reden!! 🙂

Man merkt auf so einer Tour, was man zum Leben wirklich braucht und was nicht. Als Dusche dienen gelegentliche Campingplätze, Freibäder oder ich verwende die Solardusche – also einen schwarzen Sack mit Schlauch, der sich in der Sonne aufwärmt. Oder ich beisse die Zähne zusammen und springe in den nächsten Bergsee. Ich muss jetzt schon feststellen, dass ich zuviel eingepackt habe, was ich nur von links nach rechts in meiner Tasche wälze. Ich sollte es irgendwo zwischenlagern bis ich wieder zurückkomme. Was ich bisher nicht anhatte, werde ich auch später nicht wirklich brauchen. Wäsche für zwei Wochen reicht völlig aus. Dann geht eh in nen Waschsalon. Auch 4 paar Schuhe (Flip Flops, Turnschuhe, Wanderschuhe und Regenstiefel) sind genug! Auch wenn die schicken Ballerinas wenig Platz wegnehmen, sie jedes Mal von der einen in die andere Ecke der Schuhkiste zu räumen steht nicht im Verhältnis zum einmal in 4 Wochen anziehen. Wirklich nicht! Dann doch lieber meine Inlineskates 😉 Die bringen mich wenigstens schnell von A nach B. Oder Kletterschuhe, falls mal doch ein Berg auf mich wartet. Oder die Slackline. – Ok, zugegeben, meine Prioritäten sind, sagen wir „besonders“ oder „ausgefallen“. Aber wer mich kennt, der wundert sich nicht weiter. Auch Shaun mein Schafkissen und KleinHugo mein treuer Begleiter MÜSSEN mit. Da gibt es gar keine Diskussion. Ja, es gibt Dinge von denen auch ich mich nicht trennen will. Warum auch? So ein VW Bus hat ja ordentlich Platz.

Die Challenge wird sein, den für 2 Monate nötigen Alkohol, den ich natürlich noch in Deutschland kaufen werde, unterzubringen. Also so unterzubringen, dass er nicht sonderlich auffällt. Meine Hochrechnungen ergeben: ½ Falsche Wein pro Abend mal 90 Tage = 45 Flaschen oder 31,5 L. Oij! Also Dänemark und Schweden sind da entpannt. Maximale Beschränkung ist dediniert: für den eigenen Gebrauch. Richtwerte 90L Wein. D.h. ich bin safe und doch kein Alki?! In Norwegen sieht das aber schon ganz anders aus: maximal 4,5 Liter Wein und 2 Liter Bier (oder 1L Hartalk, 3 L Wein und 2 Liter Bier). Da ich in Norwegen rund 6 Wochen sein werde, wird das ein schwieriges Unterfangen. Wenn nicht sogar unmöglich! Ich muss mir was überlegen … Am Lagerplatz scheitert es aber mal ganz sicher nicht.

Wo ich heute schlafen werden, ob unten oder oben in meinem aufklappbaren Dach, habe ich noch nicht entschieden. Ein Luxusproblem vor dem Schlafengehen ..  na dann mal Gute Nacht!