14. April 2017 – Heimaturlaub

Für viele ist der Heimaturlaub, Urlaub in ihrer „alten“ Heimat. Für mich aber, ist es Urlaub am Bodensee. Konstanz, der See und die Berge sind seit über 25 Jahren mein Zuhause. Seit Anfang diesen Monats mache ich Heimaturlaub, was für mich bedeutet, ich lebe in meinem heissgeliebten VW Bus. Aber nicht auf Campingplätzen sondern irgendwo in der Natur, sozusagen in der freien Wildbahn. Es ist auch weniger ein Urlaub sondern eine Lebenseinstellung. Seit über einem Jahr schon vagabundiere ich umher. Mal bei Freunden im Gästezimmer, zur Zwischenmiete in ner WG, auf grosser Skandinavientour im VW Bus, auf ner Husky Farm als Volunteer und nun wieder in meinem fahrbaren Schneckenhäuschen.

Jeder Tag ist anders, neu, aufregend, inspirierend. Das beginnt schon morgens beim Aufwachen und dem Blick aus dem Fenster. Mal ist es der Bodensee, eine Kuhweide, ein Wäldchen oder die Berge. Begleitet vom Zwitschern der Vögel, dem Rauschen des Sees, dem Rascheln der Blätter im Wind oder einem Uhu dem das „-hu“ fehlt. Immer wieder neue Eindrücke, neue Naturschönheiten, neue Freiheiten.

Aufwachen

Wieder einmal an einem dieser herrlichen Plätze aufgewacht. Ein roter Feuerball wirft seine Schatten auf den Untersee und strahlt zum Seitenfenster hinein. Sanft kitzelt mich der neue Tag aus dem Schlaf. Gebannt starre ich hinaus und lasse mich verzaubern. Wie in einem Schattenspiel umreissen Bäume, Hügel und Häuserdächer die Szenerie. Neben mir, noch leicht im Morgennebel Wiesen mit weidenden Kühen. Ihr Glockengeläut ertönt genüsslich zum Takt ihrer Kaubewegungen. Frische kühle Morgenluft dringt in meine Lungen und füllt mich aus, lässt mich frei atmen. Ein Lächeln in meinem Gesicht. Auch nach dem wahrscheinlich tausendsten Sonnenaufgang in der Natur, bin ich zutiefst beeindruckt von der Schönheit eines solchen Morgens. Natur erleben, mit-leben im Rhythmus von Tag und Nacht. Leben pur! und ich mittendrin. Was gibt es Schöneres?!