Nach über 4 Monaten und rund 13.000 km bin ich heute am Bodensee, im wunderschönen Konschtanz angekommen, was mir seit meinem 9. Lebensjahr ein gutes Zuhause war. Schule, Studium, Arbeitsleben, Freizeit und Freunde. Lange hing ich an diesem einen Zuhause, dem Bodensee, der vertrauen Umgebung, die mir die nötige Sicherheit gab. Eine Sicherheit, nach der ich mich als Kind immer gesehnt habe. Die Zeit mit meinem Vertrauten Freund Konschtanz war schön und wichtig. Aber nach meiner Reise weiss ich, dass ich mein Zuhause nun in mir trage und ich keinen speziellen Ort brauche, ausser mich selber. Mit meiner Heimat tief in meinem Herzen kann ich nun endlich überall hin gehen. „Endlich“, weil ich eigentlich schon immer in die Welt hinaus wollte, mich aber meine Ängste davon abgehalten haben. Die Angst ohne ein Zuhause alleine zu sein, was man aber nie ist, solange man sich selber hat.

Auch wenn ich jetzt schon wieder Fernweh verspüre, so freue ich mich meine lieben Freunde mal wieder persönlich zu treffen. Mit ihnen zu schnacken, Cafe zu trinken oder Sport zu machen. Bereits auf meiner Reise von Nord- nach Süddeutschland gab es einige tolle Wiedersehen von alten und neuen Bekannten. Hamburg, Bremen, Köln und Darmstadt. Gesellige Abende bei „Himmel und Äd“ mit Kölsch oder Zwiebelkuchen und Federweisser liessen schön Erinnerungen aufkommen. Auch an Skandinavien. So bei dem Besuch der Steingässers, der Familie, die mit ihrem Feuerwehrauto auf grosser Tour waren. Wie ich sie das erste Mal in Schweden traf, als ich mir nach einem langen Autotag und vielen einsamen Abenden wünschte, endlich mal nette Leute zu treffen. Und dann traf ich sie: zwei Familien mit ihren riesigen Magirus Feuerwehrautos mit Wohnkanzel hinten drauf. Ich hatte eine tolle Zeit mit Ihnen! Die Art und Weise wie sie leben und mit ihren Kindern reisen hat mir gezeigt, es geht auch anders. Auf den Spuren des Klimawandels waren sie bereits in Grönland, Island, Lappland, Südafrika, Marokko und Australien unterwegs. Und immer mit der ganzen Familie. Wer sich ebenfalls mehr dafür interessiert, was sie so erlebt haben, dem kann ich sowohl das Buch als auch die Multimediashow, mit der sie grad durch Deutschland touren, sehr ans Herz legen: Infos unter Reiselabor.de.

Ich darf mich glücklich schätzen so gut Freunde zu haben, die mich jederzeit aufnehmen. In Konstanz werde ich mit offenen Armen empfanden und bekomme sogar mein eigenes Zimmer für unbestimmte Zeit. Naja, nicht so ganz, ich werde es vermutlich nicht allzu lange an einem Ort aushalten. Zwei Monate sind ja ne lange Zeit bis ich dann Ende Dezember nach Norwegen fliege, wo es heisst Huskys hüten und Wale streicheln.. oder so ähnlich 😉